Klimaschutz im Fokus der internationalen Luxusunternehmen

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Der Klimawandel, so ist man sich in weiten Teilen der Welt einig, ist eine globale Herausforderung. Der 45. Präsident der USA hat diesen Konsens mit seiner Absage an das Pariser Klimaabkommen einerseits gebrochen. Andererseits zeigt der Ausstieg, dass der POTUS als Klimawandel-Skeptiker recht alleine dasteht. Politiker jeglicher Couleur haben die Entscheidung kritisiert, Medien warten mit dystopischen Titeln auf und Menschen aus aller Welt machen ihrer Wut und der Angst um die Zukunft des Planeten in den sozialen Medien Luft.

Tiffany & Co. kritisiert Ausstieg aus Klimaabkommen

Auch die Luxusbranche, die sich sonst eher in politischer Diplomatie übt, findet deutliche Worte. Tiffany & Co., eine Marke, deren Stammsitz an der 5th Avenue in unmittelbarer Nachbarschaft zum Trump Tower liegt und die der Präsident genug schätzt, um seine Tochter nach einem erfolgreichen Tiffany & Co.-Immobilien-Deal nach dem Juwelier zu benennen, hatte (ausgerechnet) in der New York Times eine Anzeige geschaltet, in der Donald Trump dazu aufgerufen wurde, das Klimaabkommen nicht zu widerrufen. Auf der unternehmenseigenen Nachhaltigkeits-Website bekennt sich der Juwelier unter anderem zur Bekämpfung des Klimawandels, und seit 2010 veröffentlicht die Firma einen jährlichen Nachhaltigkeitsbericht.

Tesla-Chef Elon Musk verlässt wegen Klimapolitik Beraterposten

Tesla-Chef Elon Musk, der bis zuletzt an der Ambition festhielt, als Berater einen positiven Einfluss auf die Klimapolitik des Weißen Hauses nehmen zu können, hat mit sofortiger Wirkung die beiden Gremien zu Arbeitsmarkt und Wirtschaft verlassen, deren prominentestes Mitglied er war. Die Relevanz einer fortschrittlichen Klimapolitik für Musks Geschäfte liegt auf der Hand, doch auch andere Global Player nehmen das Thema ernst.

Kering Group: Bericht zum Klimawandel

Der Luxus-Konzern Kering Group stellte 2015 gemeinsam mit dem gemeinnützigen Nachhaltigkeits-Netzwerk BSR (Business for Social Responsibility) einen Bericht vor, der unter anderem die wirtschaftliche Dringlichkeit strategischer Überlegungen zum Klimawandel betonte. „Climate Change: Implications and Strategies for the Luxury Fashion Sector“ beginnt mit einem Vorwort von Marie-Claire Daveu, Nachhaltigkeits-Beauftragte von Kering:
„Unsere Gesellschaft steht vor der riesigen Herausforderung durch die unvermeidlichen Auswirkungen des Klimawandels. Wir können als Individuen, als Gesellschaft, in der öffentlichen und in der Privatwirtschaft die Auswirkungen mildern und uns an diese Veränderungen anpassen. Die Geschäftswelt insbesondere hat eine Verantwortung, zu handeln. […] für Firmen heute ist die Umsetzung einer ehrgeizigen Klima-Strategie ein nicht verhandelbarer Bestandteil des Erfolgs in einer sich rapide ändernden Welt.“

Klimaschutz durch wirtschaftliche Macht

Der Klimawandel mag für viele Firmen noch ein neues Thema sein, aber eines, das jetzt erst recht an Relevanz gewinnt. Tristan A. Foerster, Geschäftsführer von ClimatePartner, hilft Unternehmen, ihre Produkte und Dienstleistungen klimaneutral zu stellen. Er setzt auf nachhaltigen Wandel durch unternehmerisches Engagement: „Die eigentliche Macht gegen den Klimawandel steckt in der globalen Wirtschaft, die sich gewaltig und freiwillig im Klimaschutz engagiert und politische Prozesse im Positiven aushebelt.“

Header-Foto: Eine Madonna aus Plastikmüll am Strand. Aktion zum Klimaschutz von Dopper, Hersteller nachhaltiger Trinkflaschen.

Datum: 07.06.2017

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